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Dankbarkeit als Führungskompetenz

„Ich bin echt fasziniert von Deiner Kraft, von Deinem Werdegang .... Vieles von dem was Du vermittelst, finde ich richtig gut. Einiges verstehe ich zwar nicht, aber ich versuche, es zu verinnerlichen. Du bist einen tollen Weg gegangen und ich bin echt froh Dich zu kennen. Ich folge Dir weiterhin, auch wenn ich mich mit Kommentaren auf FB zurückhalte, das liegt in meiner Natur “

 

Ich bin so tief berührt von all den persönlichen Rückmeldungen zu meiner Führungsarbeit von Klienten, Freunden, meiner Familie und Menschen, denen ich nie begegnet bin.

 

Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für alles, was ist und was nicht ist. Diese Dankbarkeit berührt mich wie ein Schlüssel, der mein Herz öffnet und die darin wohnende Weisheit fliessen lässt. Heute begegnet mir daraus ein Geschenk, das für mich von unermesslichem Wert ist: die Erlösung meiner Abhängigkeit von Anerkennung.

 

 Als Kind hatte ich gelernt: „Wenn Du lieb bist, bekommst Du Liebe.“ Diese Erfahrung war so einschneidend und schmerzhaft, dass ich von da an meinen ganzen Weg darauf ausrichtete, Anerkennung zu bekommen. Anerkennung in Form von Belohnungen für Dinge, die ich nach der Meinung anderer gut gemacht habe... gute Noten, fleissige Hausarbeit, Gehorsam bis zum Verbiegen, Streben bis zum Burn-out, Arbeiten bis zum Zerbrechen... 2 Studien parallel, hervorragende Beurteilungen und eine harte steile Karriere in einem Metier, wo kaum eine Frau vor mir Fuss gefasst hatte. Mein erster Broker, mit dem ich zusammenarbeitete in der Schweiz, gab mir nicht die Hand, weil er meinte, ich sei die Sekretärin… Nach meinem anfänglichen Staunen kam der innere Ansporn „Denen wirst Du es aber zeigen“… Und so war es dann. Ich kämpfte und chrampfte wie eine Löwin. Innerhalb weniger Jahre baute ich das Geschäft einer amerikanischen Firma in der Schweiz auf, generierte Millionen und „verdiente“ Ansehen in der ganzen Branche. Es gab nur einen Haken… meine Gesundheit. Mein Körper zerbrach innerlich an dem, was ich im Aussen glorifizierend voran peitschte. Die Diagnosen waren ernüchternd, schockierend… und aus dem, was ich heute sehen kann - heilend. Nach Meinung der Ärzte sollte ich meinen 40. Geburtstag nicht mehr erleben, nie Kinder bekommen können, weil meine Knochen so schwanden. Ich würde daran zerbrechen, sagten sie. Medikamente gab es keine, auch keine Therapien oder klassische Behandlungsform, die mir hätten helfen können. Und so machte ich mich auf den steinigen Weg… meinen eigenen.

 

Ein Burn-out, 2 gnadenlos gnadenvolle Kinder und viele andere Erfahrungen später, bin ich an einem Punkt, wo ich nicht nur kerngesund und putzmunter bin, sondern auch den Sinn hinter allem sehen kann. Daraus erwächst eine so tiefe Dankbarkeit, die ich in all meinen Zellen spüren kann. Alles, was ich je erlebt habe, hat mich zu dem wachsen lassen, was ich heute bin: ein Mensch, der andere Menschen führt; durch ihren Schmerz hindurch zu ihrer Kraft, die aus den „Geschenken“ ihres eigenen Weges erwächst.

 

Ich verneige mich vor jedem einzelnen Schicksal und sehe die Liebe. Darin finde ich die Anerkennung, nach der ich mich immer gesehnt habe, die erfüllender ist als alles, was ich jemals dafür gehalten und wonach ich so verzweifelt gestrebt habe.

 

Das Leben ist schön. Danke!

 

Foto@Jutta Jala Panke, www.seelenstrahlen.com